Zucker

„Du fotografierst Rüben?“, wurde ich oft gefragt und es folgte ratloses Staunen... ja, warum fotografiere ich Zuckerrüben? Als ich im Jahr 2006 von Wien nach Großmugl zog, waren es vor allem die Zuckerrüben und ihre Ernte, die einen Eindruck hinterließen. Zwar heißt der Landstrich Weinviertel, doch vom Weinbau ist nicht mehr sehr viel übrig... konventionelle Landwirtschaft prägt das Bild. Fährt man nach Großmugl, so kann man zwar auch den namensgebenden Hügel aus der Hallstattzeit am Ortsanfang bewundern, doch viel auffälliger ist der große Lagerhausturm und sein riesiger Rübenplatz. Ab Oktober türmen sich dort die Zuckerrüben zu gewaltigen Bergen, Traktoren rattern schon um 6 Uhr morgens durch den Allerheiligennebel und so mancher „Prozenta“, so nennt man den Herrn, der den Erdanteil in Prozenten schätzt, ließ dort sogar sein Leben. Ich fotografiere die Zuckerrübe, weil sie Teil meines Lebens ist, obwohl ich keine Landwirtin bin, weil sie mich umgibt und weil sie aufgrund ihrer eigentlich mangelnden Ästhetik für mich fotografisch eine Herausforderung darstellt. 

Dank an Familie Lehner in Ottendorf, die es ermöglicht hat, dass ich an der Rübenernte teilnehmen durfte.

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